Psychologin, Trainerin, Lerncoach, Expertin für Autismusspektrumsstörung und andere tiefgreifende Entwicklungsstörungen

Was ist Angst?

Angst ist eine Emotion, die in unserem Leben eine wichtige Funktion hat. In als bedrohlich wahrgenommen Situationen bereit sie uns  je nach Bewertung unserer Möglichkeiten darauf vor, zu kämpfen, zu flüchten oder - im Extremfall - uns tot zu stellen.

Unter anderem folgende körperliche Veränderungen können beim Auftreten von Angst beobachtet werden:

  • erhöhter Herzschlag
  • erhöht sich und die Herzkranzgefäße erweitern sich.
  • Blutdruckanstieg
  • Die Blutgefäße der Haut und inneren Organe verengen sich.
  • Verstärkte Durchblutung der Skelettmuskeln
  • Raschere Atmung zur besseren  Sauerstoffversorgung
  • Blutzuckerspiegel , Blutfettwerte steigen
  • Erweiterung der Pupillen, damit wir Gefahr besser erkennen können
  • Energiereserven freigesetzt
  • Unsere Temperatur steigt im Körperinnern an.
  • erhöhte Aufmerksamkeit
  • u. a. 


Angststörungen

Übersteigt die Angst ein adäquates Ausmaß oder betrifft Situationen, welche im Normalfall keine Angst auslösen und ist die betroffene Person dadurch im Alltag beeinträchtigt, spricht man von einer Angststörung.

Das ICD 10 (Klassifikationssystem der WHO) listet folgende Störungen als Angststörungen auf:

F40 Phobische Störungen

  • F40.0 Agoraphobie
    • F40.00 ohne Panikstörung
    • F40.01 mit Panikstörung
  •  F40.1 soziale Phobien
  •  F40.2 spezifische (isolierte) Phobien
  •  F40.8 sonstige phobische Störungen


F41 Sonstige Angststörungen

  •  F41.0 Panikstörung (episodisch paroxysmale Angst)
    • F41.00 mittelgradige Panikstörung
    • F41.01 schwere Panikstörung
  •  F41.1 generalisierte Angststörung
  •  F41.2 Angst und depressive Störung, gemischt (beide eher leicht ausgeprägt)
  •  F41.3 andere gemischte Angststörungen (generalisierte Angststörung u.a.)
  •  F41.8 sonstige spezifische (näher bezeichnete) Angststörungen („Angsthysterie“)


Therapie von  Angststörungen:

Meist können Angststörungen äußerst wirksam mittels Psychotherapie (zum Beispiel mit  kognitver Verhaltenstherapie) behandelt werden. Auch Medikamente stehen unterstützend zur Verfügung. Je länger man mit dem Beginn der Behandlung zuwartet, umso mehr kann sich die Störung chronifizieren und komorbide Erkrankungen wie Depressionen können sich zusätzlich entwickeln.