Psychologin, Trainerin, Lerncoach, Expertin für Autismusspektrumsstörung und andere tiefgreifende Entwicklungsstörungen

Panikattacken und Panikstörungen

 Im MSD-Manual werden Panikattacken/Panikstörungen wie folgt beschrieben:

"Eine Panikattacke ist eine kurze Phase extremen Leids, extremer Angst oder Furcht, welche plötzlich einsetzt und von körperlichen und/oder emotionalen Symptomen begleitet wird. Panikstörungen sind wiederkehrende Panikattacken, die zu einer übermäßigen Angst vor zukünftigen Attacken und/oder zu Verhaltensänderungen führen, mit denen Situationen vermieden werden sollen, die einen Anfall auslösen könnten." 

Folgende Symptome sind bei Panikattacken typisch:    

  • Brustschmerzen
  • Gefühl des Erstickens
  • Schwindel
  • Übelkeit
  •  Atemnot 

Meist treten Panikattacken im Zusammenhang mit Angststörungen oder Depressionen auf, können aber auch durch verschiedene Situationen ausgelöst werden oder ohne ersichtlichen Grund entstehen.

"Die Symptome erreichen in der Regel innerhalb von 10 Minuten ihren Höhepunkt und verschwinden innerhalb von Minuten wieder, sodass der Arzt außer der Angst des Patienten vor einer weiteren furchteinflößenden Attacke, nicht wirklich etwas feststellen kann. Da Panikattacken ohne ersichtlichen Grund auftreten können, sehen Betroffene, die häufiger unter Panik leiden, der nächsten Attacke mit Schrecken entgegen – ein Zustand, der als antizipierte Angst bezeichnet wird – und die Betroffenen versuchen, Situationen zu vermeiden, die sie mit früheren Panikattacken assoziieren. 

Da bei einer Panikattacke bei mehreren lebenswichtigen Organen Symptome auftreten, machen sich die Betroffenen oft Sorgen, dass sie ein ernstes gesundheitliches Problem mit dem Herzen, der Lunge oder dem Gehirn haben könnten. Eine Panikattacke kann sich beispielsweise wie ein Herzinfarkt anfühlen. Deshalb können die Betroffenen wiederholt ihren Hausarzt oder die Notaufnahme im Krankenhaus aufsuchen. Wenn eine Panikattacke nicht erkannt wird, kann zusätzlich die Sorge aufkommen, dass ein ernsthaftes gesundheitliches Problem übersehen wird. Obwohl Panikattacken unangenehm und zeitweise extrem sein können, sind sie nicht gefährlich."

Wird eine Panikattacke als solche erkannt, kann mit therapeutischer Hilfe weiteren Attacken präventiv begegnet werden und auch Panikstörungen sind gut behandelbar (psychotherapeutisch und auch pharmakologisch).