Psychologin, Trainerin, Lerncoach, Expertin für Autismusspektrumsstörung und andere tiefgreifende Entwicklungsstörungen

Arten sexueller Störungen

Unter dem Oberbegriff "sexuelle Störungen" werden zusammengefasst:

  1. Sexuelle Funktionsstörungen:
    hier ist das sexuelle Erleben, die sexuelle Aktivität beeinträchtigt

  2. Störung der Geschlechtsidentität:
    hier herrscht eine Diskrepanz zwischen biologischem Geschlecht und der empfundenen Geschlechtsidentität

  3. Störung der Sexualpräferenz:
    damit sind die Vorlieben für ungewöhnliche Sexualobjekte oder unübliche sexuelle Aktivitäten gemeint

Sexuelle Funktionsstörungen (F52)

Ursachen für sexuelle Funktionsstörungen sind meist multifaktoriell:

  • körperliche Erkrankungen 
  • psychische Störungen
  • Versagensängste
  • Persönlichkeitseigenschaften
  • Einnahme von Medikamenten
  • partnerschaftliche Aspekte
  • Lebensstilfaktoren
  • soziodemografische und soziokulturelle Faktoren

Sexuelle Funktionsstörungen werden häufig als körperliche Störungen betrachtet, obwohl die Ursachen nicht selten im psychischen Bereich anzusiedeln sind

Nach Ausschluss organischer Ursachen ist empfehlenswert, dem Problem mit Hilfe einer Psychotherapie (oft ist eine Paartherapie am zielführendsten) zu begegnen.


Störung der Geschlechtsidentität (F64)

Therapie:

Ziel der psychologischen/psychotherapeutischen Behandlung, so diese notwendig und erwünscht ist, ist es nicht, die empfundene Geschlechtsidentität zu verändern, sondern den Klienten hierbei zu unterstützen:     


  • Beurteilung und Behandlung komorbider Störungen
  • Bei der Bewältigung eventueller Stigmatisierung helfen
  • Gegebenenfalls Geschlechterrollenwechsel, Coming Out und Übergängebegleite


Störungen der Sexualpräferenz (F65)

Behandlungsbedürftig sind Störungen der sexuellen Präferenz nur, wenn der Betroffene einen Leidensdruck aufweist oder eine Gefahr der Delinquenz oder für andere Personen besteht (z. B. bei Pädophilie).