Psychologin, Trainerin, Lerncoach, Expertin für Autismusspektrumsstörung und andere tiefgreifende Entwicklungsstörungen

Hilfe bei Suizidgedanken:

Zögern Sie nicht, sich selbst oder für betroffene Angehörige, Hilfe zu rufen, wenn Sie glauben, keinen Ausweg mehr zu sehen:

Mögliche AnsprechpartnerInnen können sein:

  • Hausarzt/Hausärztinnen
  • Facharzt/Fachärztin für Psychiatrie
  • PsychologInnen; Berufsverband Österreichischer PsychologInnen: Tel: +43-1-5048000, www.boep.or.at/psychologische-behandlung/helpline
  • PsychotherapeutInnen
  • Krankenhäuser (Rettung): Tel : 144
  • Telefonseelsorge Tel.: 142, www.telefonseelsorge.at
  • www.kriseninterventionszentrum.at


Telefon- und Internet-Kontakte in den Bundesländern

Wien

  • Sozialpsychiatrischer Notdienst/PSD: Tel.:+43-1-313 30
  • Kriseninterventionszentrum: Tel.: +43-1-4069595, www.kriseninterventionszentrum.at
  • Fonds Soziales Wien, Tel: +43-1-24524, www.fsw.at

Niederösterreich

  • Krisentelefon: +43-800202016
  • www.psz.co.at/schnelle-hilfe
  • www.buendnis-depression.at/Hilfsangebote-in-NOE.334.0.html


Burgenland

  • Psychosozialer Dienst Burgenland
    • Eisenstadt: Tel.: +43-057979-20000
    • Neusiedl: Tel.: +43-2167-40322
    • Mattersburg: Tel.: +43-2626-62111
    • Oberpullendorf: Tel.: +43-2612-42144
    • Oberwart: Tel.: +43-3352-33511
    • Güssing: Tel.: +43-3322-44311
    • Jennersdorf: Tel.: +43-3329-4631

Suizidalität - Definition:

Unter Suizidalität versteht man nicht nur vollendete Selbstmorde, sondern auch Selbstmordgedanken, Suizidimpulse und Selbstmordversuche. Auch Suizid­drohungen, und parasuizidales Verhalten zählen dazu.

Risikofaktoren, unter anderem:

Nicht alle Menschen, die sich selbst töten (wollen), sind unbedingt psychisch krank, aber sicherlich extrem verzweifelt,
erschöpft und eingeengt in ihrer Wahrnehmung, den Gedanken und Gefühlen sowie ihrem Verhalten.

Der Suizid wird dann als einziger Ausweg gesehen. Oft wird die Wut gegen sich selbst anstatt nach außen gerichtet.

Es gibt Faktoren, welche die Wahrscheinlichkeit suizidal zu werden erhöhen:

  • Psychische Erkrankungen (u. a. Depression, Persönlichkeitsstörungen, etc.)
  • Alkohol- und Drogensucht
  • Vorausgegangenen Suizidhandlungen
  • Suizidankündigungen
  • Alte und vereinsamte Menschen
  • Ehe- und Lebenskrisen
  • Angehörige von Suizidenten
  • Soziale Desintegration, etc.

Der Weg zur Suizidalität - Suizidalitätspyramide:

  1. Wunsch nach Ruhe („Mir ist alles zu viel. Ich will einfach nur mehr schlafen!“
  2. Todeswunsch („Eigentlich will ich nicht mehr leben.“)
  3. Suizidgedanke (Idee, man könnte seinem Leben ja selbst ein Ende bereiten)
  4. Suizidabsicht (konkrete Ideen, wie Planung)
  5. Suizidhandlung (Suizidversuch, vollendeter Suizid)

 

Stadien der Suizidalität:

1.    Stadium - Erwägung:  Suizid wird als mögliche Lösung aller Probleme und Schwierigkeiten in Betracht gezogen

2.    Stadium - Ambivalenz:   Hin- und Hergerissen sein zwischen Wünschen zu Leben und dem Gefühl, keine andere
 Möglichkeit zu haben, als sich das Leben zu nehmen, selbsterhaltende und selbstzerstörerische Kräfte stehen miteinander in Konflikt, häufig kommt es zu direkten Suizidankündigungen

3.    Stadium - Entschluss:   Betroffene hat sich für eine Lösung
(Weiterleben oder Suizid) wirkt auf seine Umgebung meistens ruhiger und entspannter = „ Ruhe vor dem Sturm“, eher indirekte Suizidankündigungen

 

Erkennen von Suizidalität:

  • Allgemeine Hinweise: Resignation, Hoffnungslosigkeit, Freudlosigkeit, geringes Selbstwertgefühl, Impulsivität, massive Schlafstörungen, anhaltendes quälendes Grübeln
  • Abschiedsgesten

  • Indirekte oder direkte sprachliche Hinweise

 

Wichtig:

  • bei Verdacht auf Suizidalität diese umbedingt ansprechen!
  • nicht dramatisieren
  • nicht bagatellisieren
  • im Zweifelsfalle Einweisung initiieren (zum Beispiel Polizei über Selbstgefährdung informieren)

Suizidprävention:

Laut Fiedler gibt es drei Ebenen der Prävention:
  1. Primärprävention: allgemeine präventive Maßnahmen, wie Öffentlichkeitsarbeit
  2. Sekundäre Prävention: Erkennung und Behandlung suizidgefährdeter Personen, z. B. durch Sensibilisierung von Hausärzten
  3. Tertiäre Prävention: Versorgung von Personen nach einem Suizidversuch