Corona und Psyche
Sicher gibt es bereits entsprechende Studien, die meine These bestätigen, dass die letzten Monate jeden von uns in irgendeiner Weise verändert haben.
Eine Zeit, in der wir viele Freiheiten und auch die Kontrolle über wichtige Bereiche unseres Lebens verloren haben, hat mit Sicherheit Spuren auch "in unseren Seelen" hinterlassen. Ich gehe davon aus, dass Persönlichkeitsmerkmale aber auch psychische Störungen, die bereits vor der Corona-Zeit in uns vorhanden waren durch die aktuelle Krise noch verstärkt wurden. So könnte sich aus einer Persönlichkeitsakzentuierung eine Persönlichkeitsstörung entwickelt haben oder eine Depression im Schweregrad gestiegen sein. Seinen Zwängen vermehrt nachzugeben, kann vorübergehend als entlastend empfunden werden, allerdings ist die Gefahr gegeben, dass die Störung dadurch persistiert.
Nicht verwunderlich ist, dass vor allem auch Kinder und Jugenliche in hohem Ausmaß in den letzten Monaten gelitten haben und dies wohl auch noch in den nächsten Jahren Auswirkungen auf deren Leben haben wird.
Sind die Resilienzfaktoren ausgeprägt genug, kann es reichen, dass man sich bewusst auch die positiven Aspekte der letzten Monate vor Augen hält um zu erkennen, dass man durch und in der Krise sehr wohl auch profitieren und persönlich wachsen konnte.